Dach Stephansdom

Das Dach des Stephansdoms ist geprägt durch glasierte Dachziegel – sog. Biberschwänze – gefertigt in Poštorná bei Břeclav in Tschechien. Die 230.00 Stück Ziegel mit einer aufgelegten Länge von 51 km bedecken 10.000 m2 Dach in 10 Farben und sind mit je zwei Kupfernägeln befestigt.

Die Dachkonstruktion mit einem 600 Tonnen schweren Stahlgerüst ist 110m lang, hat 35m Spannweite und ist 38m hoch. Die 60°-80° starke Neigung gewährleistet eine effektive Selbstreinigung, auch wenn es zusätzlich immer wieder eine händische Reinigung, z.B. zur Entfernung von Pflanzensamen zwischen den Ziegeln, braucht.

Das orientalisches Muster im Zickzack war in der Gotik modern, der sarazenische Teppich, in dem der wichtigste Stifter des Domes, Rudolf IV, begraben wurde, hatte ein ähnliches Muster.

Mausoleum Kaiser Ferdinands II.

Bei einem Kurzbesuch in Graz entdeckt: das monumentale Mausoleum von Kaiser Ferdinand II., ein Habsburger Regent, der mit seiner Familie ausnahmsweise nicht in der Kapuzinergruft in Wien bestattet wurde.

Der neben der Katharinenkirche 1636 fertiggestellte Grabbau im Stil des Manierismus, der Übergangszeit von der Renaissance zum Barock, wurde vom Tintoretto-Schüler Giovanni Pietro de Pomis, dem Hofmaler des Kaisers, geplant. Die Fertigstellung der gesamten Anlage erfolgte dann erst Anf. d. 17 Jh. durch den noch jungen Grazer Barockbaumeister Johann Fischer von Erlach.

Das bedeutendste manieristische Bauwerk des Landes und wichtigster Repräsentationsbau des kaiserlichen Hofes in Graz steht auch für das Zeitalter der Gegenreformation und die kompromisslose Haltung von Ferdinand II., die dann zum katastrophalen 30jährigen Krieg führte und erst durch seinen Sohn, Ferdinand III. mit dem Westfälische Frieden beendet werden konnte.

Paulinenwarte

Die 23m hohe Paulinenwarte in Währing, ganz im Stil des nebenliegenden Cottage-Viertels von 1888, inmitten des weitläufigen Türkenschatzparks, ist nicht nur als Aussichtsturm mit Rundblick auf die Stadt und den Wienerwald beliebt und bekannt. Den Namen verdankt das Bauwerk, welches ursprünglich auch als Wasserspeicher in Funktion war, übrigens der legendären Fürstin Pauline Metternich, Enkelin des bekannten Staatskanzlers und prominente Salonniere ihrer Zeit, die den Großteil der exotischen Pflanzen im Park finanzierte.

Bekannt ist der Turm insbesondere auch wegen der Eröffnungsrede von Kaiser Franz Josef I., die den Verhandlungen über die Eingemeindung der Vororte nach Wien einen entscheidenden Schubs gab und die dann 1890 auch gesetzlich geregelt und 1892 Realität werden sollte. Eine weitere Gedenktafel widmet sich auch Ehzg. Karl Ludwig, der zweitjüngere Bruder des Kaisers, der auch als „Protectorate“, d.h. als Schirmherr für das Cottage-Viertel fungierte.

Die in den 2000er Jahren wieder wachgeküsste Paulinenwarte wurde umfangreich saniert und ist zwischen April und Oktober, jew. an einem Wochenende/Monat, bei Schönwetter geöffnet.

Wien Hauptbahnhof

Der Bahnhof „Wien Hauptbahnhof“ im 10. Bezirk wurde am Gelände des ehem. Südbahnhofs errichtet und nach etappenweiser Inbetriebnahme und fast 20 jährigen Vorarbeiten im Oktober 2014 offiziell eröffnet. Im damit inzwischen größten Bahnhof Österreichs mit 16 Bahnsteiggleisen und rd. 20.000m2 Geschäftsflächen werden täglich über 1000 Züge mit rd. 270.000 Fahrgästen abgefertigt.

Mit dem vom Schweizer Architekten Theo Hotz und Partnern realisierten Entwurf eines lang gestreckten Rautendachs mit versetzten Trapezflächen verfügt die Stadt erstmals über einen Verkehrsknotenpunkt für sämtliche Fernverkehrszüge mit U- und S-Bahn-Anschluss. Zentrale Voraussetzung für den Bahnhof war auch die Errichtung des 9,4 km langen Lainzer Tunnels, über den die Westbahnstrecke seit 2012 angebunden wird.

Rund um das 50ha große Bahnhofsgelände entstanden eine Vielzahl neuer Infrastruktureinrichtungen und, mit dem Quartier Belvedere und dem Sonnwendviertel, 2 neue Stadtteile.

Marmorsaal – Unteres Belvedere

Das Untere Belvedere von 1716 als Teil der barocken Schlossanlage des Belvederes wurde von Johann Lukas von Hildebrandt errichtet und diente Prinz Eugen im Sommer als eigentlicher Wohnsitz, das obere Belvedere wurde üblicherweise nur bei besonderen Anlässen genutzt.

Das Zentrum der Anlage bildet der repräsentative, zweistöckige Mamorsaal, der die Erfolge des kaiserlichen Oberbefehlshabers Prinz Eugen Anfang d. 18. Jh. zeigt. Auslöser für das monumentale Deckenfresko von Martino Altomonte mit Apoll im Sonnenwagen und den Prinz als nackten Heros, der von Merkur die päpstlichen Ehrengaben empfängt, war die siegreiche Schlacht von Peterwardein gegen das zahlenmäßig überlegene osmanische Reich.

Neben der Wandgliederung mit Kriegstrophäen weisen die im rötlichbraunen Stuckmarmor mit Scheinmalereien an den Wänden eingelassenen Gipsmedaillons mit Szenen aus dem Leben des Apoll auch auf die schöngeistigen Interessen des Prinzen hin.

Skulptur Entwicklung der Menschheitsgeschichte

Die Skulptur „Entwicklung der Menschheitsgeschichte“ vom renommierten irakischen Künstler Suhail al Hindawi an der Wagramer Straße im 22. Bezirk zwischen dem Vienna International Center (UNO-City) und der gleichnamigen U-Bahn-Station von 2016 nimmt Bezug auf die Geschichte der Sumerer und die Entwicklung der Schrift.

Gezeigt werden einerseits Symbole der Entwicklungsgeschichte der Menschheit, wie zB. die Sonne, Wasser und Landwirtschaft sowie auch die Symbole, welche die UN-Milleniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen wiedergeben und auch für den „OPEC Fund for International Development“, kurz OFID, maßgebend sind. Das 40jährige Bestehen des Fonds mit Hauptsitz im ehem. Hoch- und Deutschmeister-Palais an der Ringstrasse war auch der Anlass für die Spende und Enthüllung des Monuments.

Die OFID ist ein Beispiel für eine Reihe internationaler Organisationen die neben den UN in Wien angesiedelt sind, wie z.B. OSZE, OPEC, Europäische Grundrechteagentur EFRA, int. Organisation für Migrationspolitik (ICMPD), 3 Büros der Weltbank, etc.

Die Skulptur „Entwicklung der Menschheitsgeschichte“ vom renommierten irakischen Künstler Suhail al Hindawi an der Wagramer Straße im 22. Bezirk zwischen dem Vienna International Center (UNO-City) und der gleichnamigen U-Bahn-Station von 2016 nimmt Bezug auf die Geschichte der Sumerer und die Entwicklung der Schrift.

Gezeigt werden einerseits Symbole der Entwicklungsgeschichte der Menschheit, wie zB. die Sonne, Wasser und Landwirtschaft sowie auch die Symbole, welche die UN-Milleniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen wiedergeben und auch für den „OPEC Fund for International Development“, kurz OFID, maßgebend sind. Das 40jährige Bestehen des Fonds mit Hauptsitz im ehem. Hoch- und Deutschmeister-Palais an der Ringstrasse war auch der Anlass für die Spende und Enthüllung des Monuments.

Die OFID ist ein Beispiel für eine Reihe internationaler Organisationen die neben den UN in Wien angesiedelt sind, wie z.B. OSZE, OPEC, Europäische Grundrechteagentur EFRA, int. Organisation für Migrationspolitik (ICMPD), 3 Büros der Weltbank, etc.

Sigmund Freud Museum

Das seit 1971 existierende Sigmund Freud Museum in der Berggasse 19 ist ein echtes Highlight – sicher auch heute in der langen Nacht der Museen! Im Rahmen des Umbaus mit Wiedereröffnung Mitte 2020 konnte durch Erweiterung der Räumlichkeiten im 1. Stock der Museumsbereich deutlich vergrößert werden und bietet jetzt einen noch besseren Einblick in die Biografie, Familie und Arbeitsweise des Begründers der Psychoanalyse, der 47 Jahre in diesen Räumlichkeiten gelebt und gearbeitet hat.

Neben einer Bibliothek und einem Forschungsinstitut (Sigmund Freud Privatstiftung) gibt es auch Räumlichkeiten für zeitgenössische Kunst und einen gut sortierten Shop.

Stadion Hohe Warte

Fremdenführer in action – diesmal vor dem Stadion Hohe Warte in Wien Döbling. Dem Stadionbau voraus ging die Gründung des First Vienna FC am 22.8.1894 im naheliegenden Gasthaus “Zur schönen Aussicht” von Nathaniel Rothschild und dem Generaldirektor des Bankhauses. Mit der Eintragung ins Vereinsregister war die Vienna damit der erste, und damit älteste Fußballverein Österreichs. Erste Spiele fanden noch in der ehem. Gartenanlage statt.

1921 wurde die Naturarena dann als größtes und modernstes Stadion am Kontinent mit dem Spiel Vienna gegen Hakoah (2:1) eröffnet, später fanden, bis zur Eröffnung des Praterstadions 1931, auch internationale Spiele statt. Bereits vor 1914 gab es bis zu 10.000 Zuschauer, nach dem WWI wurde Fußball zum Massenphänomen. Legendär das Spiel Österreich – Italien 1923 mit 85.000 Zuschauern – es endete 0:0. Parallel dazu wurde das Stadion auch für Opernaufführungen und Boxkämpfe genutzt.

Zwischen 1931-1955 war Vienna 6x österr. Fußball-Meister, 1931 gab es auch einen Sieg im Mitropa-Cup (Vorläufer Champions-League). Hand in Hand mit der Erfolglosigkeit der Vienna ab den 1960er Jahren verfiel auch das Stadion, nach dringenden Sanierungen hat es heute rd. 5.500 Plätze.

Gedenkstätte für die in der Shoah ermordeten Jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Österreich

Im rd. 6000m2 großen Ostarrichipark am Otto-Wagner-Platz im 9. Bezirk wurde im Nov. 2021 die „Gedenkstätte für die in der Shoah ermordeten Jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Österreich“ für die rd. 65.000 jüdischen Österreicher·innen, die im Zuge der Shoa ermordet wurden, eröffnet.

Das rd. 20 Jahre davor vom österr.-kanadischen Künstler Kurt Yakov Tutter initiierte Memorial zeigt auf 180 hellen Granitplatten Namenslisten der Opfer, die vom Dokumentationsarchiv des österr. Widerstandes bereitgestellt wurden. Tutter’s Eltern wurden vom NS-Regime im KZ Auschwitz ermordet, er selbst konnte als Kind über Belgien nach Kanada flüchten.

Der Platz entstand nach dem Abriss der bis 1912 dort befindlichen Alser Kaserne und wurde in reduzierter Form 1925 mit dem neoklassizistischen Monumentalbau, heute Sitz der Österr. Nationalbank, bebaut. Der Parknamen bezieht sich auf die älteste überlieferte Namensform Österreichs, Ostarrichi.

Innenraum Domkirche St. Stephan

Der Innenraum der Domkirche zu St. Stephan zu Wien folgt nicht dem klassischen Stil einer gotischen Kathedrale, kommt die 3-schiffige Halle doch ohne Querschiff aus und ist auf den Chorraum hin orientiert. Herzog Rudolf IV. initiierte den Hallenchor (mit Grundsteinlegung 1359), wobei der davor bestehende albertinische Chor schalenförmig umbaut und somit während der fast 100jährigen Bauarbeiten weiterhin Gottesdienste abgehalten werden konnten.

Jedes der Schiffe ist ikonographisch auf ein Thema bezogen, dokumentiert durch die Säulenheiligen: das Mittelschiff mit Altar bezieht sich auf Jesus Christus und den hl. Stephanus, das südl. Seitenschiff (im Bild rechts) auf die Apostel und das nördl. auf die Gottesmutter. Ungeklärt ist der Hintergrund des leichten Knick im Mittelchor nach Norden, möglicherweise ausgelöst durch die Ostung.

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