Wehrmann in Eisen

Der „Wehrmann in Eisen“ von 1914 wurde zur Gewinnung von Spenden im Zuge des WWI zur Unterstützung von Kriegswitwen und -waisen aufgestellt und befindet sich heute in den Rathausarkaden im Wiener Stadtplanungshaus direkt neben dem Eingang zum MUSA, einem Standort des Wien Museums.

Im Zuge von sog. Kriegsnagelungen konnten Spendenwillige einen Nagel in die vom bekennenden Nationalsozialisten Josef Müllner gestaltete Lindenholzfigur in Form eines Ritters einschlagen. Ursprünglich am Schwarzenbergplatz aufgestellt befinden sich rd. 500.000 Nägel in der Skulptur. Im Rahmen des WWII wurde die Aktion zugunsten des Heldendenkmals im Äußeren Burgtor wiederholt und der Sockel der Figur benagelt.

Als Auslöser für die Idee gilt der mittelalterliche Stock im Eisen am gleichnamigen Platz nahe dem Stephansdom als ältester noch erhaltener Nagelbaum und fand im 20 Jh. eine Vielzahl von Nachahmern in ganz Europa.

Der Spruch über Figur lautet:
„Der Wehrmann Wiens gemahne an die Zeit,
Da unerschöpflich wie des Krieges Leid
Die Liebe war und die Barmherzigkeit“

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