Der Goldene Wagen

Der barocke Goldene Wagen wurde 1738 von Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein für seinen offiziellen Einzug als Botschafter Kaiser Karls VI. in Versailles bei dem französischen Konstrukteur Nicolas Pineau beauftragt und kann heute im Gartenpalais Lichtenstein in der Rossau besichtigt werden.

Später fand der Wagen auch eine historisch bedeutende Verwendung: anläßlich der Hochzeit von Josef II. im Okt. 1760 – dem ältesten Sohn der Maria Theresia – hielt der Fürst mit der Braut Isabella von Parma mit dem speziell adaptierten Galawagen in Wien Einzug. Dieser Brautzug mit einem Gefolge von 98 Kutschen der gesamten Hocharistokratie Europas ist auch im Zeremoniensaal im Schloss Schönbrunn im Gemäldezyklus von Martin van Meytens prominent dargestellt.

Die blattvergoldete grand carrosse mit meisterhaft ausgeführten Applikationen, Schnitzereien und Malereien im Typus einer Berline weist auch technische Innovationen auf. Die Konstruktion des Fahrgestells verbesserte die Stabilität und Wendigkeit, die Aufhängung der Kabine mit Lederriemen erhöhte die Kippsicherheit.

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