Palais Kinsky

Eines der bedeutendsten Barockpalais Wiens – das Palais Kinsky – erbaut von Johann Lucas von Hildebrandt für den Feldmarschall Wirich Philipp von und zu Daun wurde 1719 fertiggestellt. Nach div. Besitzerwechseln wurde es 1790 von Rosa Gräfin von Kinsky übernommen und ist heute im Besitz der vom Billa-Gründer Karl Wlaschek hinterlassenen Stiftung und beherbergt auch das für ihn dort errichtete Mausoleum.

Hinter der stilbildend dekorierten Fassade mit an römischem Vorbild orientierten Portal befindet das bemerkenswerte Treppenhaus als optischer Rahmen für das Deckenfresko, welches die Verherrlichung des Grafen Daun zeigt. Daun war u.a. an wichtigen Schlachten im span. Erbfolgekrieg beteiligt, später Nachfolger von Prinz Eugen und Vater von Leopold Daun, dem Feldherrn unter Maria Theresia im 7jährigen Krieg.

Das böhmische Adelsgeschlecht Kinsky war bis 1945/1948 umfangreicher Immobilienbesitzer im heutigen Tschechien und brachte eine Vielzahl bedeutender Frauen und Männer in militärischer und politischer Funktion hervor, insb. auch die Friedensnobelpreisträgerin v. 1905 Bertha von Suttner.

Alles Gute für 2023

Wünsche euch ein frohes neues Jahr und alles Gute für 2023!
Wish you a happy new year and all the best for 2023!
Le deseamos un feliz año nuevo y todo lo mejor para 2023!
Bonne année et meilleurs vœux pour 2023!
Vi auguriamo un felice anno nuovo e tutto il meglio per il 2023!
Желаю вам счастливого Нового года и всего наилучшего в 2023 году
Вітаємо Вас з Новим роком та бажаємо всього найкращого у 2023 році
新年のご挨拶と2023年のご活躍をお祈りいたします。
祝你新年快乐,2023年一切顺利
أتمنى لكم سنة جديدة سعيدة وكل التوفيق في عام 2023!
Życzę Wam szczęśliwego nowego roku i wszystkiego najlepszego na rok 2023.
Prajeme vám šťastný nový rok a všetko najlepšie v roku 2023.
Přeji vám šťastný nový rok a vše nejlepší do roku 2023.
Vă dorim un an nou fericit și toate cele bune pentru 2023.

Hl. Stephanus

Der „Stefanitag“ am 26. Dez wird im Gedenken an den hl. Diakon und Erzmärtyrer Stephanus gefeiert, dem Namensgeber und Patron des Doms zu St. Stephan in Wien, dem österr. Nationalheiligtum. Die rd. 1,5m hohe Originalstatue des Nordturms von 1480-1490 gilt als eines d. Highlights des Wien Museums. Der Feiertag wurde verm. im 6. Jh. unter dem röm. Kaiser Justinian begründet.

Stephanus war einer der 7 von den Aposteln in Jerusalem geweihten Diakone, kam der Legende nach in Konflikt und wurde nach seiner Verteidigungsrede als erster Märtyrer des Christentums gesteinigt. Damit erklärt sich auch die (jugendliche) Darstellung als Diakon mit Evangelienbuch und (oft drei) Steinen.

(Wien Museum Inv.-Nr. 556, CC BY 4.0, Foto: Enver Hirsch – bearbeitet)

Weihnachten in Wien


Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und eine friedliche Zeit!
Wish you all Merry Christmas and a peacefull time!
Je vous souhaite à tous un joyeux Noël et une période de paix!
Auguro a tutti voi un buon Natale e un periodo di pace!
Les deseo a todos una Feliz Navidad y mucha paz.
Życzę Wam wszystkim Wesołych Świąt i spokojnego czasu!
Desejo-vos a todos um Feliz Natal e um tempo de paz!
Prajem vám všetkým veselé Vianoce a pokojný čas!
Я желаю всем вам счастливого Рождества и мирного времени!
Бажаю всім щасливого Різдва та мирного відпочинку!
Saya mengucapkan Selamat Natal dan waktu yang damai bagi Anda semua!
Ik wens jullie allemaal fijne kerstdagen en een vredige tijd!
मैं आप सभी को मेरी क्रिसमस और एक शांतिपूर्ण समय की कामना करता हूं!
メリークリスマスと平和な時間をお祈りします!
أتمنى لكم جميعًا عيد ميلاد سعيدًا ووقتًا هادئًا!

Frauenhospiz der Genossenschaftskrankenkassen

Eine besondere Geschichte verbindet sich mit dem ehem. Frauenhospiz der Genossenschaftskrankenkassen im 19. Bezirk. Im Jahr 1909 eröffnet war es das erste von einer Krankenkasse in Wien errichtete Spital und fungierte mehr als 65 Jahre als Entbindungsklinik, bis es dann in den 1980er Jahren von der Universität für Bodenkultur als Verwaltungsgebäude übernommen wurde.

Ursprünglich für Arbeiterfrauen errichtet, die unter oft mangelnden hygienischen Bedingungen mit hoher Komplikationsrate zu Hause entbinden mussten, entwickelte sich die Einrichtung zu einer renommierten Geburtsklinik mit Ambulanz und später auch zur Ausbildungsstätte für Ärzte.

Mit in Summe mehr als 100.000 Geburten war dieses Gebäude nicht nur für phasenweise bis zu 25% aller in Wien geborenen Babys zuständig, sondern leitete auch einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Geburtstechnik und damit zur Reduktion der Mütter- und Säuglingssterblichkeit.

PS: das Gebäude bildet auch den Abschluss meiner Führungen (D/E) durch das Cottage-Viertel – Details und Termine siehe Cottage Tour

Der Goldene Wagen

Der barocke Goldene Wagen wurde 1738 von Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein für seinen offiziellen Einzug als Botschafter Kaiser Karls VI. in Versailles bei dem französischen Konstrukteur Nicolas Pineau beauftragt und kann heute im Gartenpalais Lichtenstein in der Rossau besichtigt werden.

Später fand der Wagen auch eine historisch bedeutende Verwendung: anläßlich der Hochzeit von Josef II. im Okt. 1760 – dem ältesten Sohn der Maria Theresia – hielt der Fürst mit der Braut Isabella von Parma mit dem speziell adaptierten Galawagen in Wien Einzug. Dieser Brautzug mit einem Gefolge von 98 Kutschen der gesamten Hocharistokratie Europas ist auch im Zeremoniensaal im Schloss Schönbrunn im Gemäldezyklus von Martin van Meytens prominent dargestellt.

Die blattvergoldete grand carrosse mit meisterhaft ausgeführten Applikationen, Schnitzereien und Malereien im Typus einer Berline weist auch technische Innovationen auf. Die Konstruktion des Fahrgestells verbesserte die Stabilität und Wendigkeit, die Aufhängung der Kabine mit Lederriemen erhöhte die Kippsicherheit.

Wallfahrtskirche Maria Grün

Die röm.-kath. Wallfahrtskirche Maria Grün im Prater nahe dem Lusthaus von 1924 entstand als Fortführung einer dort befindlichen Waldandacht für Schulkinder einer nahegelegenen Volksschule. Maria Grün bezieht sich auf das Gnadenbild Maria mit dem Kind in den Praterauen sitzend über dem Hauptaltar.

Rege durchgeführte Wallfahrten wurden durch den WWII jäh unterbrochen und die Kirche auch stark beschädigt. Nach Wiederaufbau und Renovierung im Jahr 2009 zeigt sich der einfache Kirchenbau mit Portalhäuschen und Sakristeianbau gemeinsam mit einer kleinen Kapelle und einem volkstümlichen Kreuzweg mit Darstellung des Heiligen Grabes (= eine bauliche Nachahmungen der Rotunde in der Grabeskirche in Jerusalem)

Seit 2000 ist der Ort auch Sitz der Aids-Seelsorge der Erzdiözese Wien mit einer Gedenkstätte für verstorbene HIV-Infizierte.

Wehrmann in Eisen

Der „Wehrmann in Eisen“ von 1914 wurde zur Gewinnung von Spenden im Zuge des WWI zur Unterstützung von Kriegswitwen und -waisen aufgestellt und befindet sich heute in den Rathausarkaden im Wiener Stadtplanungshaus direkt neben dem Eingang zum MUSA, einem Standort des Wien Museums.

Im Zuge von sog. Kriegsnagelungen konnten Spendenwillige einen Nagel in die vom bekennenden Nationalsozialisten Josef Müllner gestaltete Lindenholzfigur in Form eines Ritters einschlagen. Ursprünglich am Schwarzenbergplatz aufgestellt befinden sich rd. 500.000 Nägel in der Skulptur. Im Rahmen des WWII wurde die Aktion zugunsten des Heldendenkmals im Äußeren Burgtor wiederholt und der Sockel der Figur benagelt.

Als Auslöser für die Idee gilt der mittelalterliche Stock im Eisen am gleichnamigen Platz nahe dem Stephansdom als ältester noch erhaltener Nagelbaum und fand im 20 Jh. eine Vielzahl von Nachahmern in ganz Europa.

Der Spruch über Figur lautet:
„Der Wehrmann Wiens gemahne an die Zeit,
Da unerschöpflich wie des Krieges Leid
Die Liebe war und die Barmherzigkeit“

Neuer Markt

Bereits unter Regentschaft der Babenberger wurde 1234 der rechteckige Neue Markt in der Innenstadt im Zuge einer Stadterweiterung geschaffen. Schon 30 Jahre später zeugt ein überlieferter Stadtbrand auf eine dichte Besiedelung mit rd. 150 Gebäuden, der Platz entwickelte sich rasch zu einem Zentrum des Warenverkehrs nach Süden. Später fanden am, von der Bevölkerung auch Mehlmarkt genannten Areal, auch Festlichkeiten und Turniere statt.

Im Zentrum thront – nach fast 4jährigen Bauarbeiten wieder eröffnet – der 1739 geschaffene Donnerbrunnen mit allegorischer Darstellung wichtiger Flüsse des Erzherzogtums Österreichs. Neben einer Reihe historischer Wohnhäuser und Palais gehört insb. auch die Kaisergruft als zentrale Begräbnisstätte der Habsburger zu den besichtigungsswerten Highlights.

Vielgesehen wohl auch das sog. Maysederhaus mit dem Geschäft des renommierten Juweliers A.E. Köchert mit den berühmten „Sisi-Sternen“.

Josephinum

Bei dem im Sept. 2022 nach Renovierung wieder eröffneten Josephinum im 9. Bezirk von 1785 handelte es sich urspr. um eine Akademie für Militärärzte für die österr. Armee, insb. im Bereich der med. Chirurgie und Wundversorgung. Der reformfreudige Kaiser Josef II. beauftragte seinen Leibchirurgen Brambilla das Militärsanitätswesen zu reformieren und lies dazu von Isidor Canevale das barock-klassizistische Gebäude errichten.

Das Herzstück der Sammlung bilden die knapp 1.200 anatomischen Wachsmodelle, die zu Ausbildungszwecken in Oberitalien angefertigt wurden, und die man nach sorgfältiger Restaurierung nun wieder in den Originalvitrinen bewundern kann. Neben u.a. bemerkenswerten Ganzkörpermodellen werden auch historische Instrumente und Einblicke in die Geschichte der Medizin gezeigt.

Als Teil der Med.-Universität Wien weist die Statue der griech. Gottheit Hygieia im Ehrenhof bis heute auf einen Ort für Austausch, Lehre und Forschung.

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