Schottenaltar

Das zentrale Highlight im Museum im Schottenstift bildet der spätgotische Wiener Schottenaltar, der zwischen 1469 und 1475 vom Meister des Wiener Schottenaltars geschaffen wurde. Da der oder die Künstler (verm. aus Nürnberg kommend) namentlich unbekannt sind, wird diese Bezeichnung gewählt.

Der geöffnete Flügelalter (=Sonntagsseite), ursprünglich für den Chor der Schottenkirche angefertigt, zeigt einen Marienzyklus in 13 Szenen, 3 Tafeln sind nicht mehr vorhanden, 2 Tafeln sind im Original im Belvedere zu besichtigen und werden als Kopie gezeigt. Im geschlossenen Zustand (=Werktagsseite) zeigt sich ein Passionszyklus.

Die Flügelbilder zählen aufgrund der Qualität der Ausführung zu den bedeutendsten mittelalterlichen Kunstwerken Wiens. Besonders erwähnenswert ist die Tafel „Flucht nach Ägypten“ mit einer originalgetreuen Darstellung Wiens im 15. Jh., ungewöhnlicherweise sogar mit Sternenhimmel.

Interesse den Altar mit den historischen Gebäuden genauer zu betrachten? Auf Anfrage biete ich gerne eine Führung in dieses einzigartige Museum Wiens an!

Nestroyhof

Der Nestroyhof von 1898 im 2. Bezirk nach Plänen von Oskar Marmorek im Jugendstil wurde als (im heutigen Sinne hochmodernes) Multifunktionsgebäude für Geschäfte, Theater, Filmvorführungen, Büros und Wohnungen für seinen Schwiegervater Julius Schwarz errichtet und diente, auch ob seiner Lage, als Treffpunkt für jüdische Kultur in Wien.

Als Wegbegleiter von Theodor Herzl und bekennender Zionist wurde Marmorek als Ausstellungsarchitekt bekannt und gestaltete auch das bekannte (und später zerstörte) Vergnügungsviertel „Venedig in Wien“ im Prater. Wenige Jahre später entstand dann auch sein heute bekanntestes Bauwerk, der Rüdigerhof an der Rechten Wienzeile. Bis heute erinnern eine Reihe von Mietshäusern, Villen und auch der von ihm umgestaltete und beleuchtete Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz an den Architekten.

Trotz einer nicht unumstrittenen Restitution in den 1950er Jahren und ob privater und städtischer Initiativen existieren heute im Erdgeschoss wieder Kultureinrichtungen, insb. das „Theater Nestroyhof Hamakom“ und erinnern an die ehemals dort befindlichen Nestroy-Säle mit hochkarätigem Kulturprogramm bis in die Zwischenkriegszeit.

Glasmosaik Hugo von Hofmannsthal

Nahe dem barocken Hofmannsthal-Schlössl in der Kaltenleutgebner Straße im 23. Bezirk zeigt das an einem Gemeindebau angebrachte Glasmosaik „Gestalten aus den Werken Hugo von Hofmannsthals“ von Hermine Aichenegg von 1956 die Lebensdaten und Motive bekannter Werke des österr. Schriftstellers.
Seine Nachdichtungen griechischer Tragödien, Erzählungen und Essays gehören, genauso wie seine Lustspiele, zu den wertvollsten Beiträgen österreichischer Dichtkunst.

Die 2007 verstorbene Malerin Hermine Aichenegg gilt als zu Unrecht vergessene Vertreterin der Wiener Moderne im Aufbruch des Nachkriegswiens der 1950er Jahre. Neben zahlreichen Öl- und Papierarbeiten sind ihre Wandmalereien im öffentlichen Raum in Wien, Eisenstadt und Perchtoldsdorf zu entdecken.

Palais Kinsky

Eines der bedeutendsten Barockpalais Wiens – das Palais Kinsky – erbaut von Johann Lucas von Hildebrandt für den Feldmarschall Wirich Philipp von und zu Daun wurde 1719 fertiggestellt. Nach div. Besitzerwechseln wurde es 1790 von Rosa Gräfin von Kinsky übernommen und ist heute im Besitz der vom Billa-Gründer Karl Wlaschek hinterlassenen Stiftung und beherbergt auch das für ihn dort errichtete Mausoleum.

Hinter der stilbildend dekorierten Fassade mit an römischem Vorbild orientierten Portal befindet das bemerkenswerte Treppenhaus als optischer Rahmen für das Deckenfresko, welches die Verherrlichung des Grafen Daun zeigt. Daun war u.a. an wichtigen Schlachten im span. Erbfolgekrieg beteiligt, später Nachfolger von Prinz Eugen und Vater von Leopold Daun, dem Feldherrn unter Maria Theresia im 7jährigen Krieg.

Das böhmische Adelsgeschlecht Kinsky war bis 1945/1948 umfangreicher Immobilienbesitzer im heutigen Tschechien und brachte eine Vielzahl bedeutender Frauen und Männer in militärischer und politischer Funktion hervor, insb. auch die Friedensnobelpreisträgerin v. 1905 Bertha von Suttner.

Alles Gute für 2023

Wünsche euch ein frohes neues Jahr und alles Gute für 2023!
Wish you a happy new year and all the best for 2023!
Le deseamos un feliz año nuevo y todo lo mejor para 2023!
Bonne année et meilleurs vœux pour 2023!
Vi auguriamo un felice anno nuovo e tutto il meglio per il 2023!
Желаю вам счастливого Нового года и всего наилучшего в 2023 году
Вітаємо Вас з Новим роком та бажаємо всього найкращого у 2023 році
新年のご挨拶と2023年のご活躍をお祈りいたします。
祝你新年快乐,2023年一切顺利
أتمنى لكم سنة جديدة سعيدة وكل التوفيق في عام 2023!
Życzę Wam szczęśliwego nowego roku i wszystkiego najlepszego na rok 2023.
Prajeme vám šťastný nový rok a všetko najlepšie v roku 2023.
Přeji vám šťastný nový rok a vše nejlepší do roku 2023.
Vă dorim un an nou fericit și toate cele bune pentru 2023.

Hl. Stephanus

Der „Stefanitag“ am 26. Dez wird im Gedenken an den hl. Diakon und Erzmärtyrer Stephanus gefeiert, dem Namensgeber und Patron des Doms zu St. Stephan in Wien, dem österr. Nationalheiligtum. Die rd. 1,5m hohe Originalstatue des Nordturms von 1480-1490 gilt als eines d. Highlights des Wien Museums. Der Feiertag wurde verm. im 6. Jh. unter dem röm. Kaiser Justinian begründet.

Stephanus war einer der 7 von den Aposteln in Jerusalem geweihten Diakone, kam der Legende nach in Konflikt und wurde nach seiner Verteidigungsrede als erster Märtyrer des Christentums gesteinigt. Damit erklärt sich auch die (jugendliche) Darstellung als Diakon mit Evangelienbuch und (oft drei) Steinen.

(Wien Museum Inv.-Nr. 556, CC BY 4.0, Foto: Enver Hirsch – bearbeitet)

Weihnachten in Wien


Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und eine friedliche Zeit!
Wish you all Merry Christmas and a peacefull time!
Je vous souhaite à tous un joyeux Noël et une période de paix!
Auguro a tutti voi un buon Natale e un periodo di pace!
Les deseo a todos una Feliz Navidad y mucha paz.
Życzę Wam wszystkim Wesołych Świąt i spokojnego czasu!
Desejo-vos a todos um Feliz Natal e um tempo de paz!
Prajem vám všetkým veselé Vianoce a pokojný čas!
Я желаю всем вам счастливого Рождества и мирного времени!
Бажаю всім щасливого Різдва та мирного відпочинку!
Saya mengucapkan Selamat Natal dan waktu yang damai bagi Anda semua!
Ik wens jullie allemaal fijne kerstdagen en een vredige tijd!
मैं आप सभी को मेरी क्रिसमस और एक शांतिपूर्ण समय की कामना करता हूं!
メリークリスマスと平和な時間をお祈りします!
أتمنى لكم جميعًا عيد ميلاد سعيدًا ووقتًا هادئًا!

Frauenhospiz der Genossenschaftskrankenkassen

Eine besondere Geschichte verbindet sich mit dem ehem. Frauenhospiz der Genossenschaftskrankenkassen im 19. Bezirk. Im Jahr 1909 eröffnet war es das erste von einer Krankenkasse in Wien errichtete Spital und fungierte mehr als 65 Jahre als Entbindungsklinik, bis es dann in den 1980er Jahren von der Universität für Bodenkultur als Verwaltungsgebäude übernommen wurde.

Ursprünglich für Arbeiterfrauen errichtet, die unter oft mangelnden hygienischen Bedingungen mit hoher Komplikationsrate zu Hause entbinden mussten, entwickelte sich die Einrichtung zu einer renommierten Geburtsklinik mit Ambulanz und später auch zur Ausbildungsstätte für Ärzte.

Mit in Summe mehr als 100.000 Geburten war dieses Gebäude nicht nur für phasenweise bis zu 25% aller in Wien geborenen Babys zuständig, sondern leitete auch einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Geburtstechnik und damit zur Reduktion der Mütter- und Säuglingssterblichkeit.

PS: das Gebäude bildet auch den Abschluss meiner Führungen (D/E) durch das Cottage-Viertel – Details und Termine siehe Cottage Tour

Der Goldene Wagen

Der barocke Goldene Wagen wurde 1738 von Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein für seinen offiziellen Einzug als Botschafter Kaiser Karls VI. in Versailles bei dem französischen Konstrukteur Nicolas Pineau beauftragt und kann heute im Gartenpalais Lichtenstein in der Rossau besichtigt werden.

Später fand der Wagen auch eine historisch bedeutende Verwendung: anläßlich der Hochzeit von Josef II. im Okt. 1760 – dem ältesten Sohn der Maria Theresia – hielt der Fürst mit der Braut Isabella von Parma mit dem speziell adaptierten Galawagen in Wien Einzug. Dieser Brautzug mit einem Gefolge von 98 Kutschen der gesamten Hocharistokratie Europas ist auch im Zeremoniensaal im Schloss Schönbrunn im Gemäldezyklus von Martin van Meytens prominent dargestellt.

Die blattvergoldete grand carrosse mit meisterhaft ausgeführten Applikationen, Schnitzereien und Malereien im Typus einer Berline weist auch technische Innovationen auf. Die Konstruktion des Fahrgestells verbesserte die Stabilität und Wendigkeit, die Aufhängung der Kabine mit Lederriemen erhöhte die Kippsicherheit.

Wallfahrtskirche Maria Grün

Die röm.-kath. Wallfahrtskirche Maria Grün im Prater nahe dem Lusthaus von 1924 entstand als Fortführung einer dort befindlichen Waldandacht für Schulkinder einer nahegelegenen Volksschule. Maria Grün bezieht sich auf das Gnadenbild Maria mit dem Kind in den Praterauen sitzend über dem Hauptaltar.

Rege durchgeführte Wallfahrten wurden durch den WWII jäh unterbrochen und die Kirche auch stark beschädigt. Nach Wiederaufbau und Renovierung im Jahr 2009 zeigt sich der einfache Kirchenbau mit Portalhäuschen und Sakristeianbau gemeinsam mit einer kleinen Kapelle und einem volkstümlichen Kreuzweg mit Darstellung des Heiligen Grabes (= eine bauliche Nachahmungen der Rotunde in der Grabeskirche in Jerusalem)

Seit 2000 ist der Ort auch Sitz der Aids-Seelsorge der Erzdiözese Wien mit einer Gedenkstätte für verstorbene HIV-Infizierte.

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