Clubhaus Pratercottage

Eines der Highlights bei einer Tour durch die Pratercottage im 2. Bezirk bildet das eindrucksvolle Clubhaus für den im Prater gelegenen ehem. „Radfahrclub der Staats- und Hofbeamten“ vom österr. Designer und Architekt der Secession Joseph Maria Olbrich. Die zentrale, als breite Portalnische gestaltete Hauptfront aus Holz erinnert an die Eingänge der Pavillons der Wr. Stadtbahnstationen von Otto Wagner.

Den Auftrag erhielt Olbrich im Frühjahr 1898, ein Monat nach Baubeginn des von ihm im Wiener Jugendstil geplanten, bedeutenden Wiener Secessionsgebäudes nahe der Ringstrasse.

Kurz nach Fertigstellung weitete sich der Clubbetrieb vom Radsport auf den Tennissport aus. Der trotz div. Adaptierungen relativ unbeschadet gebliebene Pavillon wird auch heute noch vom selben Club – heute “SV Schwarz-Blau” – zu diesem Zweck verwendet.

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Georg-Emmerling-Hof

Die von 2019-2022 sanierte kommunale Wohnhausanlage Georg-Emmerling-Hof im 2. Bezirk – gegenüber vom Schwedenplatz – von 1957, wurde nach dem sozialdemokratischen Politiker und Wiener Vizebürgermeister (1919-1934) Georg Emmerling, benannt.

Das von den Arch. Rudolf Hofbauer, Elisabeth Hofbauer-Lachner und Leo Kammel geplante Gebäude mit sechs- bis siebenstöckigen seitlichen Trakten, die einen einstöckigen Bauteil mit Flachdach und Geschäftsfenstern im Erdgeschoss flankieren, verfügt auch über einen begrünten Hof.

In diesem befindet sich auch die Skulptur einer Ziege vom auf Tierplastiken spezialisierten Bildhauer Alois Heidel, deren ausgemergelte Anmutung, wohl in Anspielung an die überstandenen Notzeiten des WWII, Diskussionen ausgelöst haben soll. Erwähnenswert auch die über zwei Stockwerke reichende Halbplastik Themroc von 2021 mit einer Darstellung von Arbeitern und 2 Natursteinreliefs namens „Markt“ und „Hafenmotiv“ an der Fassade zum Donaukanal.

Karmelitermarkt

Der Karmelitermarkt im 2. Bezirk ist einer der ältesten noch bestehenden Märkte in Wien. Mit über 17.000 Gästen pro Woche zählt er zu den Geheimtipps unter den Wiener Märkten.

Die Angebotspalette ist breit: neben Käsespezialitäten, Pferde- und Bisonfleisch kann man Bio Obst und Gemüse, verschiedene Spezialitäten wie Honig, Holzofenbrot und frischen Fisch oder Meeresfrüchte erwerben. Besonders an Samstagen findet einer der größten Bauernmärkte Wiens statt und rd. 60 Plätze füllen sich mit buntem Markttreiben.

Bereits 1671 erlaubten die von Kaiser Leopold I. erteilten Marktprivilegien die Abhaltung eines Wochenmarktes für Lebensmittel und Vieh auf dem Platz vor der Karmeliterkirche. 1910 wurde er auf die noch heute benutzte Fläche verlegt.

Nestroydenkmal

Das bronzene Nestroydenkmal zu Ehren von Johann Nestroy im 2. Bezirk wurde vom Wiener Bildhauer Oskar Thiede geschaffen und ursprünglich am unweit gelegenen Nestroyplatz 1929 enthüllt. Nachdem es über 30 Jahre im Max-Reinhardt-Seminar aufgestellt war, kehrte es 1983 nahe dem ursprünglichen Standort zurück.

Der 1801 in Wien geborene Dramatiker, Komiker, Theaterdirektor und Opernsänger wird dabei in der Rolle des Hauptdarstellers „Blasius Rohr“ aus der satirischen Posse „Glück, Missbrauch und Rückkehr“ gezeigt, der als armer Schreiber zu Reichtum kommt, durch seine Großspurigkeit aber alles verliert und am Ende dann doch seine Angebetete Babett heiraten darf.

Nestroy galt schon zu Lebzeiten als zentraler Protagonist des Höhepunkts des Alt-Wiener Volkstheaters in der 1. Hälfte des 19. Jh., eine österreichische Theaterform, die ob ihrer Wiener Mundart, musikalischen Einlagen und Nähe zur Lebensrealität bei allen Bevölkerungsschichten bis heute ein hohe Popularität genießt.

WU-Campus – Executive Academy (EA)

Am westlichen Eingang zum im Okt. 2013 eröffneten WU-Campus in der Leopoldstadt, befindet sich das markante Gebäude der Executive Academy (EA) sowie des WU Alumni Clubs vom spanischen Arch. Eduardo Arroyo Muñoz (NO.MAD Arquitectos, Madrid). Im schwarzen, in sich verdrehten 4-geschossigen Baukörper mit unterschiedlich transparenten und spiegelnden Aluminium- und Glasflächen, zeigt sich auch die Umgebung.

Rund um den zentralen Installationskern stapeln sich unterschiedliche Grundrisse je Stockwerk mit schallschützenden Akkustikböden, die Vielzahl von Fenster reagieren auf unterschiedliche Nutzungen, wie Lernbereiche, Hörsäle im Arenastil und Ruhezonen.

Der 1964 geb. Architekt mit seiner „non-cartesian“ Geometrie zeichnet u.a. für das ⁣Lasesarre Stadium und die Plaza Desierto in Bilbao, das Casa Levene und Zafra-Uceda House in Madrid und Museumserweiterungen verantwortlich.

Messe Wien

Der österr. Architekt und bekannte Zeichner „Ironimus“ Gustav Peichl zeichnet für die Planung des 2003 errichteten 96m hohen Messeturms in der Leopoldstadt verantwortlich. Das Markenzeichen der Messe Wien gilt auch als Reminiszenz an den bis 1987 dort befindlichen Mannesmannturm*, ein Geschenk des gleichnamigen Unternehmens aus Düsseldorf.

Die auf Teilen der Flächen der Weltausstellung im Prater 1921 errichtete Wiener Messe sollte die triste ökonomische Situation nach dem WWI verbessern. Trotz vollständiger Zerstörung im WWII waren sehr bald die jährliche Früh- und Herbstmesse wieder gut besucht. Im Zuge der Teilung des Messegeländes wurde dann Anf. d. 20 Jh. das heutige Messe- und Kongresszentrum und südlich u.a. der WU-Campus neu errichtet.

* Bild 2: Amtsblatt d. Stadt Wien, Wien Bibliothek, 1956

Verwaltungsgebäude der WU (D3 AD) 

Als eines der bekanntesten Gebäude des WU-Campus in der Leopoldstadt im Prater gilt das zentrale Verwaltungsgebäude der WU (D3 AD) von Arch. Peter Cook & CRAB Studio aus London, in Österreich auch bekannt als Planer des Kunsthaus in Graz.

Am organisch geformten, bunten und mit horizontalen Streifen abgestuften Gebäude fallen insb. auch die rauen Holzlatten zur Verschattung auf. Diese stellen wohl einen Bezug zum umliegenden Prater mit seinem Waldgebiet dar. Und die sich mit der Zeit verändernde Farbe und Struktur der Fassade steht wohl für die Lebendigkeit des Bildungscampus.

Bezeichnend auch die Vorstellung des Studentenlebens und somit das Programm von Peter Cook:„University has to be jolly good fun“ (Universität muss richtig viel Spaß machen)

Nestroyhof

Der Nestroyhof von 1898 im 2. Bezirk nach Plänen von Oskar Marmorek im Jugendstil wurde als (im heutigen Sinne hochmodernes) Multifunktionsgebäude für Geschäfte, Theater, Filmvorführungen, Büros und Wohnungen für seinen Schwiegervater Julius Schwarz errichtet und diente, auch ob seiner Lage, als Treffpunkt für jüdische Kultur in Wien.

Als Wegbegleiter von Theodor Herzl und bekennender Zionist wurde Marmorek als Ausstellungsarchitekt bekannt und gestaltete auch das bekannte (und später zerstörte) Vergnügungsviertel „Venedig in Wien“ im Prater. Wenige Jahre später entstand dann auch sein heute bekanntestes Bauwerk, der Rüdigerhof an der Rechten Wienzeile. Bis heute erinnern eine Reihe von Mietshäusern, Villen und auch der von ihm umgestaltete und beleuchtete Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz an den Architekten.

Trotz einer nicht unumstrittenen Restitution in den 1950er Jahren und ob privater und städtischer Initiativen existieren heute im Erdgeschoss wieder Kultureinrichtungen, insb. das „Theater Nestroyhof Hamakom“ und erinnern an die ehemals dort befindlichen Nestroy-Säle mit hochkarätigem Kulturprogramm bis in die Zwischenkriegszeit.

Alles Gute für 2023

Wünsche euch ein frohes neues Jahr und alles Gute für 2023!
Wish you a happy new year and all the best for 2023!
Le deseamos un feliz año nuevo y todo lo mejor para 2023!
Bonne année et meilleurs vœux pour 2023!
Vi auguriamo un felice anno nuovo e tutto il meglio per il 2023!
Желаю вам счастливого Нового года и всего наилучшего в 2023 году
Вітаємо Вас з Новим роком та бажаємо всього найкращого у 2023 році
新年のご挨拶と2023年のご活躍をお祈りいたします。
祝你新年快乐,2023年一切顺利
أتمنى لكم سنة جديدة سعيدة وكل التوفيق في عام 2023!
Życzę Wam szczęśliwego nowego roku i wszystkiego najlepszego na rok 2023.
Prajeme vám šťastný nový rok a všetko najlepšie v roku 2023.
Přeji vám šťastný nový rok a vše nejlepší do roku 2023.
Vă dorim un an nou fericit și toate cele bune pentru 2023.

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