Am Cobenzl

Am Weg zum Kahlenberg kann man am Cobenzl (Reisenberg) im 19. Bezirk einen der schönsten Aussichtspunkte Wiens entdecken. Ursprünglich im Besitz der Jesuiten kam der Berg im 18. Jh. an Johann Philipp Graf Cobenzl, der neben einem schlossartiges Gebäude und Gärten auch eine Landwirtschaft mit Meierei anlegen ließ.

Ende des 19. Jh. gestaltete eine Baugesellschaft das Anwesen zu einem Hotelrestaurant um, später übernahm die Gemeinde Wien das Gelände. Das urspr. Schlosshotel wurde im WWII verwüstet, danach umgestaltet und 1966 endgültig abgebrochen.

Auf der, durch den Bau der Höhenstraße in den 1930er Jahren, leicht erreichbaren Anhöhe, entstand später ein Rondell-Café und ein neu errichtetes Schlösschen, durch Konflikte mit den Betreibern fiel der Cobenzl aber in einen Dornröschenschlaf. Im Zuge einer Neuübernahme und kürzlich abgeschlossenen Renovierung wurde auch ein frei zugängliches Panoramahaus ergänzt und kann nun auch wieder als repräsentative Event-Location genutzt werden.

Pallas Athene-Brunnen

Der Pallas Athene-Brunnen an der Wiener Ringstraße, geplant von Theophil Hansen und aus Laaser Marmor aus Südtirol realisiert, wurde erst 1902 enthüllt, fast 20 Jahre nach der Fertigstellung des Parlamentsgebäudes. Die ursprünglich geplante Darstellung der Austria wurde aus politischen Gründen dann auf der Freyung aufgestellt.

Unter der mächtigen Darstellung der griechischen Göttin der Weisheit mit der Siegesgöttin Nike in ihrer rechten Hand, zeigen sich allegorische Darstellungen der Gewaltentrennung: die Exekutive mit Schwert und die Legislative mit einem Buch. Wichtige Flüsse der Monarchie: mittig Inn und Donau, rückseitig Elbe und Moldau werden typischerweise als liegende Figuren dargestellt. Auf Delphinen reitende, geflügelte Putten symbolisieren Handel und Industrie.

Der 2005 generalsanierte Brunnen gilt als ein seltenes Beispiel einer monumentalen, strenghistoristischen Freiplastik und wurde von den Bildhauern Carl Kundmann, Josef Tautenhayn und Hugo Haerdtl realisiert.

Hofburgkapelle

Die Hofburgkapelle als Hauptkapelle der Hofburg war bis zum Ende der Monarchie 1918 die Hauskapelle der Habsburger, wurde bereits im 13. Jh. im spätromanischen Stil errichtet und im 15. Jh. unter Kaiser Friedrich III. im gotischen Stil um- und ausgebaut. Zuständig war die K.u.k. Hof- und Burgpfarre, eine röm.-kath. Pfarre mit kirchenrechtlicher Sonderstellung, die für die geistliche Betreuung der kaiserlichen Familie und den Hofstaat verantwortlich war.

Bereits unter Kaiser Maximilian I. konzertierte dort die 1498 gegründete Wiener Hofmusikkapelle, die sich heute aus den Wiener Sängerknaben, Teilen der Wr. Philharmoniker, Teilen des Herrenchores der Wiener Staatsoper und der Choralschola, einer Gruppe ehemaliger Wiener Sängerknaben, zusammensetzt.

Das heute dem Ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport unterstellte Ensemble konzertiert neben öffentlichen Konzerten insbesondere als Begleitung der Sonntagsmesse in der Hofburgkapelle (außer Juli und August).

WU-Campus – Executive Academy (EA)

Am westlichen Eingang zum im Okt. 2013 eröffneten WU-Campus in der Leopoldstadt, befindet sich das markante Gebäude der Executive Academy (EA) sowie des WU Alumni Clubs vom spanischen Arch. Eduardo Arroyo Muñoz (NO.MAD Arquitectos, Madrid). Im schwarzen, in sich verdrehten 4-geschossigen Baukörper mit unterschiedlich transparenten und spiegelnden Aluminium- und Glasflächen, zeigt sich auch die Umgebung.

Rund um den zentralen Installationskern stapeln sich unterschiedliche Grundrisse je Stockwerk mit schallschützenden Akkustikböden, die Vielzahl von Fenster reagieren auf unterschiedliche Nutzungen, wie Lernbereiche, Hörsäle im Arenastil und Ruhezonen.

Der 1964 geb. Architekt mit seiner „non-cartesian“ Geometrie zeichnet u.a. für das ⁣Lasesarre Stadium und die Plaza Desierto in Bilbao, das Casa Levene und Zafra-Uceda House in Madrid und Museumserweiterungen verantwortlich.

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