Fernsprechamt Meidling

Das architektonisch reizvolle Fernsprechamt Meidling im 12. Bezirk wurde bereits 1913 von der „Bauleitung der k.k. Telefon-Zentrale“ errichtet, bevor es dann 1926 als Nebenzentrale des seit 1881 in Wien aufgebauten Telefonnetzes in Betrieb ging.

Das denkmalgeschützte Gebäude mit rundbogig überfangenen Fensterachsen und vertikal akzentuierter Fassade steht beispielhaft für die frühe Industriearchitektur im 20. Jh. in Wien, deren eigentlicher Verwendungszweck sich von außen nicht erschließt und die sich stark von der historistischen Tradition abhebt.

Waren es zu Beginn nur 154 Teilnehmer, die noch in der Friedrichstraße händisch vermittelt wurden, zählte das Telefonnetz in den 1920er Jahren – auch Dank der Automatisierung der Vermittlung – bereits über 100.000 Hauptanschlüsse. Durch Nutzung von unterirdischen Fernkabeln und Verstärkern konnten in dieser Zeit auch erstmals Fernverbindungen über 200km (z.B. Wien bis Nürnberg) in Betrieb genommen werden.

Lessingdenkmal

Rund 25 Jahre nach der Bildung eines prominenten Komitees wurde das Lessingdenkmal am Judenplatz im 1. Bezirk am 15.06.1935 erstmals enthüllt. Der Wiener Bildhauer Siegfried Charoux zeichnet für die Bronzeskulptur auf kubischem Steinsockel verantwortlich, bekannt u.a. auch durch das Suttnerdenkmal beim gleichnamigen Hof und weiten Denkmälern, oft in Gemeindebauten.

Nur 4 Jahre später wurde das Denkmal des berühmten Dramatikers und Vertreters der deutschen Aufklärung, welches wohl auch an sein Hauptwerk „Nathan der Weise“ erinnert, von den Nazis demontiert und für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Im Mai 1968 fand dann die Enthüllung einer vom inzwischen aus der Emigration heim gekehrten Künstler wieder geschaffenen Skulptur statt, bevor diese dann im Okt. 1981 am heutigen Standort neuerlich enthüllt wurde.

Die Erinnerung an die Ringparabel mit dem Appell an den Toleranzgedanken, direkt gegenüber des Eingangs zum jüdischen Museum und dem Holocaust-Denkmal, könnte aktueller nicht sein.

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Albertina Museum

Das Kunstmuseum Albertina im 1. Bezirk zählt zu den bedeutendsten und umfangreichsten grafischen Sammlungen der Welt. Die 1776 von Herzog Albert von Sachsen-Teschen und seiner Gemahlin Ehzg. Marie Christine gegründete Sammlung wurde 1792 in das heutige Palais Erzherzog Albrecht gebracht, welches dann auch als Residenz der Familie genutzt wurde.

Dies galt in weiterer Folge auch für den Adoptivsohn Ehzg. Karl („Sieger von Aspern“ gegen Napoleon), seinen Sohn Ehzg. Albrecht (dem später auch das Reiterdenkmal auf der Rampe gewidmet wurde) und wiederum dessen Adoptivsohn Ehzg. Karl Ferdinand, der das Palais bis zum Ende der Monarchie 1918 bewohnte.

Weitere Infos zur Geschichte des Palais und der Sammlung erläutere ich gerne im Rahmen einer Führung durch die im Zuge einer Generalsanierung 2003 wieder hergestellten Prunkräume und Besichtigung einer aktuellen Ausstellung bzw. der seit 2007 ebenfalls dort beheimateten Sammlung Batliner.

Max Fabiani in der Ungargasse

Das 1901 fertiggestellte Gebäude der ehem. Firma Portios & Fix – bedeutende Möbelhersteller in Österreich-Ungarn – von Max Fabiani in der Ungargasse im 3. Bezirk zeigt das ganze Können dieses außergewöhnlichen Architekten der funktionalistisch ausgerichteten Moderne. Das Dachgeschoß mit halbrundem, schmiedeeisernem Traufgitter und die auffällig geometrisch farbige Verfliesung der rasterhaft gegliederten Fassade gilt als bedeutendes Frühwerk des Otto-Wagner Schülers Fabiani.

Zu den bekanntesten Gebäuden seines umfangreichen Schaffens zählen auch das Volksbildungshaus „Urania“, das Geschäftshaus des Verlags Artaria am Kohlmarkt und auch einige private Villen in Wien und Slowenien.

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