Mahnmal für die Opfer vom Spiegelgrund

Das „Mahnmal für die Opfer am Spiegelgrund“ am Otto-Wagner-Areal im 14. Bezirk erinnert mit 772 Lichtstelen an die Kinder und Jugendlichen, die in der Zeit des Nationalsozialismus dort systematisch gequält und ermordet wurden. Die dort tätigen verbrecherischen Ärztinnen und Ärzte töteten nach Kategorisierung „bildungsunfähig“ und „Dauerkosten verursachend“ kranke, behinderte oder aus deren Sicht „nicht erziehbare“ Menschen im Rahmen der sog. „Aktion T4“ im Lichte des nationalsozialistischen Rassenwahn.
Über Transporte aus Kinderheimen und auch eigens organisierten „Selektionsreisen“ wurden Einweisungen – meist ohne Begründung und Information der Eltern – in die nach dem Krieg verharmlosend genannte „Euthanasieanstalt“ vorgenommen. Die qualvolle Tötung erfolgte durch Unterernährung und Unterkühlung mit meist anschließender Verabreichung einer Überdosis Schlafmittel.
Im Hintergrund ist auch das Am-Steinhof-Theater im barocken Jugendstil von Franz Berger zu sehen, welches nach umfangreicher Renovierung demnächst wieder eröffnet werden soll.