Lessingdenkmal
Rund 25 Jahre nach der Bildung eines prominenten Komitees wurde das Lessingdenkmal am Judenplatz im 1. Bezirk am 15.06.1935 erstmals enthüllt. Der Wiener Bildhauer Siegfried Charoux zeichnet für die Bronzeskulptur auf kubischem Steinsockel verantwortlich, bekannt u.a. auch durch das Suttnerdenkmal beim gleichnamigen Hof und weiten Denkmälern, oft in Gemeindebauten.
Nur 4 Jahre später wurde das Denkmal des berühmten Dramatikers und Vertreters der deutschen Aufklärung, welches wohl auch an sein Hauptwerk „Nathan der Weise“ erinnert, von den Nazis demontiert und für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Im Mai 1968 fand dann die Enthüllung einer vom inzwischen aus der Emigration heim gekehrten Künstler wieder geschaffenen Skulptur statt, bevor diese dann im Okt. 1981 am heutigen Standort neuerlich enthüllt wurde.
Die Erinnerung an die Ringparabel mit dem Appell an den Toleranzgedanken, direkt gegenüber des Eingangs zum jüdischen Museum und dem Holocaust-Denkmal, könnte aktueller nicht sein.