Markuslöwe im Hauptbahnhof

Der geflügelte Markuslöwe nach venezianischem Vorbild wurde erstmals 1869 im prunkvollen Südbahnhof von Wilhelm Flattich gemeinsam mit 7 anderen Löwen an der Dachkante aufgestellt. Seit 2014 ist er nun auch im neuen Hauptbahnhof in restauriertem Zustand als Wahrzeichen beim Haupteingang wieder zu sehen.

Die vom Bildhauer Franz Melnitzky hergestellten Figuren waren wohl eine Anspielung auf den Anspruch Österreichs auf Venedig, welches beim Wiener Kongress als „Lombardo-venetianischen Königreich“ an Österreich gefallen war, aber dann im Zuge der italienischen Vereinigungsbewegung 1866 wieder abgetreten werden musste. Im WWII wurden Süd- und Ostbahnhof dann erheblich beschädigt, sechs der acht „Markuslöwen“ waren zerstört. Im 1960 abgeschlossenen Neubau der nun baulich zusammengelegten Bahnhöfe wurde dann als Reminiszenz an die Zeiten, als sich Österreich noch bis an die Adria erstreckte, in der unteren Kassenhalle wieder einer der „Markuslöwen“ präsentiert. Der zweite unzerstört gebliebenen Markuslöwe befindet sich heute in der Nähe des ehemaligen Kaiserbahnhofs in Laxenburg.

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