Öffentliche Bedürfnisanstalt am Graben

Der Errichtung der aufwendig gestalteten Jugendstil-Toilette am Graben im 1. Bezirk von 1905 gingen kontroverse Diskussionen über den Standort voraus, schließlich wurde die öffentliche Bedürfnisanstalt beim Josefsbrunnen, der dabei auch gleich saniert wurde, genehmigt.

Das unter Denkmalschutz stehende, unterirdisch angelegte Bauwerk zeichnet sich durch hochwertige Materialwahl (Teak- und Eichenholz, Messingbeschläge, Marmor, geschliffenes Glas, etc.) aus und wurde vom Bauunternehmer Wilhelm Beetz errichtet, der auf solche Anlagen spezialisiert war. Bis heute existieren mehr als 30 Toillettenhäuschen und Pissoirs im Stadtgebiet aus seiner Produktion.

Aktuell existieren rd. 175 öffentliche WC-Anlagen in Wien (betreut durch die MA 48) und weitere noch rd. 40 Anlagen in und an Stationen der Wiener Linien. Die Wiener·innen bezeichnen die Toilette übrigens oft als „Heisl“ oder „Häusl“, abgeleitet von der am Land früher üblichen Holzhütte.

Consent-Management-Plattform von Real Cookie Banner