Kolschitzky-Denkmal
Das Kolschitzky-Denkmal von 1885 im 4. Bezirk vom österr. Maler und Bildhauer Emanuel Pendl zeigt den in der (heutigen) Ukraine geborenen Georg Franz Kolschitzky, der im Rahmen der 2. Wiener Türkenbelagerung von 1683 als Kundschafter eine wichtige Rolle spielte.
Kolschitzky, der u.a. auch Türkisch sprechen konnte, wagte sich mit seinem Diener als Türke verkleidet durch die feindlichen Linien und informierte den Stadtkommandanten Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg über die nahende Rettung durch das Entsatzheer unter dem Befehl des polnischen König Jan III. Sobieski.
Diese mutige Tat, die die Moral der Verteidiger noch durchzuhalten entscheidend steigerte, brachte ihm neben dem Rang eines kaiserlicher Botschafters u.a. einige von den Türken zurückgelassenen Säcke Rohkaffee und das Privileg zur Gründung eines Kaffeehauses ein. Ob er dies auch tatsächlich in Anspruch nahm, ist nicht nachgewiesen, nichtsdestotrotz gilt er bis heute als einer der Gründerväter der Wiener Kaffeehauskultur und Erfinder der Wiener Melange (=Espresso mit Milch und geschäumter Milchhaube)