Jubiläumswerkstättenhof

Ein bemerkenswertes Beispiel für die Kombination von Industriebau mit sozialem Wohnbau der Belle Époque bildet der – anläßlich des 60jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I. – 1908/1909 errichtete Jubiläumswerkstättenhof mit angeschlossenen Volkswohnungen im 6. Bezirk.

Ziel der von den Arch. Otto Richter und Leopold Ramsauer geplanten Vierflügelanlage mit großflächigen Eisenfenstern war die Förderung gewerblicher Kleinbetriebe mit erschwinglichen Werkstätten und Wohnungen, also Arbeiten und Wohnen unter einem Dach.

Damit wurde wohl bereits vor rd. 110 Jahren auch die heute bei Startups und EPUs so beliebte Idee des Coworking-Space begründet, bei der – bis heute – bis zu 70 Firmen die rd. 150 Arbeitsräumlichkeiten nutzen und damit auch ein produktives Networking die gemeinsamen Erfolgsaussichten erhöht. Insgesamt gibt es in Wien heute über 30 Coworking Spaces in 15 unterschiedlichen Bezirken, meist gut erreichbar Nahe einer U-Bahn Station.

Glasmosaik „Wetterhändler“

Der 1940 geborene österr. Pop Art Maler Prof. Christian Ludwig Attersee, der sich auch als Autor, Musiker, Bühnenbildner und früher auch als Segelsportler betätigte, zeichnet für eine der auffälligsten Fassaden auf der größten Wiener Shoppingmeile, der Mariahilfer Straße im gleichnamigen Bezirk, verantwortlich. Das 1996 fertiggestellte Glasmosaik „Wetterhändler“ an der Außenfront einer int. Textilkette gilt mit seinen 210qm als das Größte Europas und wurde vom Mosikbildner Elio Macoritto angefertigt.

Bereits frühe Bilderzyklen aus den 1960er Jahren namens „Wetterbilder“ und „Regenbogenanomalie“, seine Nähe zum Wiener Aktionismus oder auch seine „Gegenstandserfindungen“ mit Phantasienamen wie „Speisekugel“ oder „Attersteck“ zeigen die Vielfältigkeit des vielfach ausgezeichneten int. tätigen Künstlers, der auch als Mitbegründer der „Neuen Österreichischen Malerei“ gilt.

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