Dorotheum Favoriten

In der denkmalgeschützten Außenstelle des Auktionshauses Dorotheum im 10. Bezirk von 1929 nach Plänen des Arch. Michael Rosenauer finden neben wöchentlichen Auktionen auch Sonderauktionen zum Thema „historische Unterhaltungstechnik“ statt.

Der 3zonig aufgebaute, kubistisch-blockhafte Stahlbeton-Bau zeigt schlitzartige, geschoßübergreifende Dreifenstergruppen und beherbergt im 1. Stock einen repräsentativen Versteigerungssaal.

Der neuen Materialien und Konstruktionstechniken aufgeschlossene Rosenauer wurde 1884 in Wels geboren und studierte – neben einer künstlerischen Ausbildung – in Wien auch bei Karl König und Max Ferstel. Bereits vor Fertigstellung des Dorotheums verlegte er seine Tätigkeit nach London und lieferte Beiträge zur Revitalisierung von Slums und im sozialen Wohnbau, später plante er Wohnbauten in eleganten Londoner Bezirken. Nach einem Aufenthalt in den USA kehrte er nach London zurück und plante u.a., den 1953 eröffneten Verwaltungsbau des Time-Life-Konzerns mit bekannten Plastiken von Henry Moore an der Fassade.

Mozart-Denkmal

Das vom Bildhauer Viktor Tilgner und Arch. Carl König geschaffene Denkmal für Wolfgang Amadeus Mozart wurde fünf Tage nach Tilgners Tod am 21. April 1896 auf dem Albertinaplatz enthüllt. Schon bald nach der Enthüllung gab es Stimmen für eine Veränderung des Standorts, nach Bombenschäden im WWII wurde es dann schließlich 1953 in den Burggarten verlagert.

Das späthistoristische Standbild aus Laaser Marmor – einem harten, widerstandsfähigen und wetterbeständigen Marmor aus Südtirol – zeigt den Komponisten mit Notenpult auf einem 3stufigen Sockel mit als Klaviatur ausgebildeter Oberkante und bronzenen Instrumenten und Lorbeerkranz, flankiert von musizierenden Engeln.

Darunter wird auf einem Flachrelief die Einladung und das Erscheinen des Steinernen Gastes aus der Oper “Don Giovanni” dargestellt, ein Hinweis auf die Eröffnungsvorstellung der Wiener Staatsoper 1869. Rückseitig ist der sechsjährige Komponist am Klavier im Kreis seiner Familie mit Vater Leopold mit der Geige und seine Schwester Nannerl singend dargestellt.

Domenig-Haus

Das nach dem Arch. Günther Domenig benannte Domenig-Haus im 10. Bezirk von 1979 gilt als ein Hauptwerk der avantgardistischen „Grazer Schule“, einer Strömung der 2ten Hälfte des 20. Jh. mit eindrucksvollen Kubaturen und Fassaden. Ursprünglich als Bankgebäude für die ehem. Zentralsparkasse (heute Bank Austria) errichtet, fungiert es heute u.a. als Bürogebäude für den Wiener Echo-Verlag.

Das inzwischen denkmalgeschützte „Haus mit dem Knick“ direkt zwischen U-Bahn und Victor-Adler-Markt kennt innen wie außen kaum gerade Linien und und zeigt eine für Wien ungewöhnliche, skulptural-expressive selbsttragende Fassade aus Nirosta-Platten, die wie Schuppen oder Adern zwischen den Nachbarhäusern eingequetscht scheint.. v. 10:00-16:00h findet heuer auch wieder der „Tag der Fremdenführer“ mit kostenlosen Führungen und Vorträgen zum Thema „150 Jahre Favoriten“ statt, wo u.a. auch das Domenig-Haus vorgestellt wird.

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