Palmenhaus Schönbrunn
Das 113m lange und bis zu 28m hohe Palmenhaus im Schlosspark Schönbrunn wurde erst 1880-1882 nach Plänen des Arch. Xaver Segenschmid vom „k. und k. Hofschlosser und Eisenconstructeur“ Ignaz Gridl errichtet und zählt zu den weltweit größten Pflanzenhäusern seiner Art.
In die – auch für damalige Zeiten – extrem teure Eisenkonstruktion wurden modernste Technologien eingebaut, insb. auch eine Dampfwasserheizung zur Herstellung unterschiedlicher Klimazonen für die habsburgische Sammlung exotischer Pflanzen. Kritik gab es insb. auch am Einsatz von Marinesoldaten zur Befestigung (und später Reinigung) der rd. 45.000 Glasscheiben mit Fensterkitt. Nach massiven Beschädigungen im WWII und nur schrittweiser Instandsetzung war später eine fast 14jährige Sanierung erforderlich, die dann 1990 abgeschlossen wurde.
Besonders bemerkenswerte Pflanzen sind ein rd. 350 Jahre alter Ölbaum, ein Exemplar einer Wollemie, eine Pflanzenart die erst 1994 entdeckte wurde, eine selbstgezogene Seychellenpalme oder die Azaleensammlung. Die ehem. zentrale „Maria-Theresien-Palme“ oder die nachfolgende „Sisi-Palme“ mussten jew. abgeholzt werden, da sie das Dach zu durchstossen drohten.