Jüdischer Friedhof Währing
Der jüdische Friedhof im 18. Bezirk Währing war von 1784 bis 1879 die Hauptbegräbnisstätte der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien. Nach der Schließung wurden einige Personen in andere Friedhöfe übergeführt, mit dem Einmarsch der Nazis wurden weitere Skelette exhumiert, um sie vor Leichenschändungen zu bewahren.
Weiter wurden 1942 eine Reihe von noch verbliebenen Gebeinen für „rassenkundliche Vermessungen“ ausgehoben und dann nach dem WWII in der neuen jüd. Abteilung d. Zentralfriedhofs begraben. Trotzdem viele Gräber daher heute keine sterblichen Überreste mehr enthalten, zeigt der Friedhof ob der prominenten jüdischen Mitbürger·innen u.a. auch einen Rundgang durch das Großbürgertum der Ringstraßenära, die Wien bis heute so geprägt hat.
Der aktuell 1 x pro Monat geöffnete Friedhof mit rd. 8000 verbliebenen Grabstätten wird mit Hilfe von Spenden, Sponsoren, Freiwilligen und der Stadt Wien vom Verein „Rettet den jüdischen Friedhof Währing“ schrittweise saniert, 2 Themenwege und eine Dauerausstellung im Taharahaus geben Auskunft über Geschichte und aktuelle Entwicklungen.