Fähnrichhof

Es gibt wohl kaum eine Tour durch die Hinterhöfe Wiens ohne Besuch im Fähnrichhof in der Inneren Stadt, der durch die nicht minder bekannte Blutgasse betreten werden kann. Die Gründung im 13. Jh. steht legendenhaft mit den Templern in Verbindung, die dort ihr Hauptquartier gehabt haben sollen.

Die wechselvolle Geschichte der tw. im Renaissance-Stil errichteten Anlage berichtet von Nutzungen als Filiale des Niklaskosters, als Herberge, Bierhaus, Künstlerateliers und Wohnort bedeutender historischer Persönlichkeiten z.B. des Arztes und Humanisten Johannes Cuspinian (mit dem bekannten Kenotaph im Stephansdom). Der Name leitet sich wohl von der Nutzung als Versammlungsort einer Bürgerkompanie ab.

Heute gilt der Häuserkomplex als Musterbeispiel für Sanierung und Erhalt der historischen Baustruktur. Nach erheblichen Beschädigungen im WWII übernahm die Stadt Wien die Restaurierung, die 1965 abgeschlossen wurde. Neben den für Wien so typischen Pawlatschen (Balkonen) schmückt eine mehr als 250 Jahre alte Platane den Innenraum.

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